Gleichberechtigung aller Geschlechter? Vor dem Gesetz haben wir das in Deutschland längst erreicht. Dennoch bleibt viel zu tun, ehe Frauen, Männer und andere Personen ihr Leben mit den gleichen Chancen gestalten können. Stichworte wie das geschlechtsspezifische Lohngefälle (Gender Pay Gap) und die ungleiche Verteilung der Sorgearbeit (Gender Care Gap) sind nur zwei prägnante Beispiele. Da ist der Internationale Frauentag ein guter Anlass, um mal einen Blick in den Spiegel zu werfen: Brauchen wir eigentlich den Frauentag noch? Und wie sieht es bei EIGENSONNE mit der Gleichberechtigung aus?
Frauentag 2023: Warum brauchen wir das?
Weil alle in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern einen freien Tag gut brauchen können? Das mag zwar sein, ist aber nicht der Hauptgrund, warum der Frauentag eine gute Idee ist.
Mehr als 100 Jahre alt und doch topaktuell: Der Ursprung des Frauentags liegt im Kampf der US-amerikanischen Suffragetten und vieler Sozialist*innen Europas für das Frauenwahlrecht und bessere Arbeitsbedingungen für alle. Zum ersten Mal gefeiert wurde der Internationale Frauentag am 19. März 1911, später etablierte sich der 8. März als das gängige Datum. Das Frauenwahlrecht wurde in Deutschland bereits 1918 und damit im europäischen Vergleich relativ früh erreicht. Dennoch gibt es weiterhin strukturelle Unterschiede und weitverbreitete Diskriminierung gegen Frauen und weiblich gelesene Personen.
Kein Wunder daher, dass der Frauentag eine hohe Akzeptanz in der deutschen Bevölkerung genießt: 2020 bewerteten zwei Drittel der Frauen in Deutschland (64%) und mehr als die Hälfte der Männer (56%) den Weltfrauentag als wichtig. Einer der Gründe ist sicher das weiterhin herrschende Lohngefälle zwischen Frauen und Männern.
Unbereinigt betrug dieser Lohnunterschied im Jahr 2022 in Deutschland ganze 18%. Fast ein Fünftel weniger Bruttolohn pro Stunde – das tut im Portemonnaie und der Seele weh. Und selbst, wenn alle strukturellen Faktoren wie Beschäftigungsumfang, Bildungsstand und Berufserfahrung bereinigt sind, bleibt ein Lohngefälle übrig: So betrug der bereinigte Gender Pay Gap 2022 in ganz Deutschland immer noch 7% des Bruttostundenlohns. Besonders frappierend ist diese Differenz auf dem Kontoauszug für alle in den neuen Bundesländern, wo eine Frau 9% weniger verdient als ein Mann, der vergleichbare Qualifikation, Erwerbsbiographie und Tätigkeit aufweist.
Gender Pay Gap? Nicht bei EIGENSONNE!
Es bleibt also noch ein weiter Weg bis zur völligen Gleichberechtigung und Gleichbehandlung der Geschlechter. Eine wichtige Rolle können dabei engagierte Arbeitgeber spielen. So ist es uns bei EIGENSONNE nicht nur wichtig, dass Frauen und Männer gleich viel verdienen. Es ist einfach normal. Bei uns gibt es keinen Gender Pay Gap: Jede*r verdient entsprechend der jeweiligen Qualifikation und des Aufgabenbereichs.