Darf’s ein bisschen mehr sein? Die Sonnenstunden 2022 & ihre Folgen für Deutschland

Da lacht die Solaranlage: 2022 kamen mehr als 2.000 Sonnenstunden in ganz Deutschland zusammen – allein im Durchschnitt! Wo am meisten die Sonne schien? Und ob sich deswegen auch die Photovoltaikanlage dort am meisten lohnt? Verraten wir Euch gerne!
Leider ist die hohe Zahl an Sonnenstunden nicht nur Segen: Auch gesundheitliche Belastungen, wirtschaftliche Folgen und Ökosysteme unter Stress resultieren daraus. Zugleich treibt viele Menschen die Sorge um, wie sie mit dem Extremwetter umgehen und die sich darin offenbarende Klimakrise bekämpfen können. Wir ordnen das Extremjahr 2022 ein und geben Tipps, wie Du in Deinem Alltag gegen den Klimawandel aktiv werden kannst.

Sonnenländle Baden-Württemberg: Hier lohnt sich Photovoltaik besonders

Spitzenreiter bei den Sonnenstunden in Deutschland? Baden-Württemberg! Die Schaffer und Häuslebauer*innen im Süden genossen im letzten Jahr laut Statista ganze 2.185 Stunden Sonnenschein. Das freut nicht nur alle Sonnenanbeter in Baden-Württemberg, sondern ist auch eine gute Nachricht für Fans erneuerbarer Energien und für alle mit einer eigenen Photovoltaikanlage auf dem Dach.

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Auch in anderen Bundesländern schien im vergangenen Jahr die Sonne großzügig. So konnten 10 Bundesländer mit mehr als 2.000 Sonnenstunden auftrumpfen. Überraschend in der Spitzengruppe neben Baden-Württemberg, Saarland und Rheinland-Pfalz: Berlin. Auch die Hauptstadt bot 2.045 Sonnenstunden auf, die die Menschen in die zahlreichen Parks lockten und das Sparen von Stromkosten für Besitzerinnen von Solaranlagen zum Kinderspiel machten. 

Ich kann nicht so viel Eis essen, wie es warm ist!
– Leo, 5 Jahre, Berlin

Mehr Sonne im Herzen als am Himmel? 

Nein, so drastisch ist es nicht. Auch wenn Thüringen (1.970 Stunden), Niedersachsen (1.940 Stunden) und Schleswig-Holstein (1.910 Stunden) über das Jahr gesehen rund 200 Stunden weniger Sonnen hatten als andere Bundesländer, kommen sie doch auf deutlich über fünf Stunden direkten Sonnenschein am Tag. Das lohnt sich, sowohl fürs Gemüt als auch für den eigenen Solarstrom. Denn Deine eigene Solaranlage produziert auch bei indirekter Sonneneinstrahlung Strom. So lohnt sich Deine PV-Anlage zur Miete oder zum Kauf auch an bewölkten Tagen für Dich. 

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Zwei Seiten der Medaille: Die Folgen der hohen Zahl an Sonnenstunden

Die südlichen Bundesländer wie Baden-Württemberg , das Saarland und Rheinland-Pfalz lagen auch 2022 bei den Sonnenstunden ganz vorne. Das klingt zumindest nach einer guten Nachricht für alle Liebhaberinnen deutscher Weine. Oder? Leider nicht nur, denn neben reichlich Sonne brauchen Rebstöcke auch ausreichend Niederschlag, um zu gedeihen und hochklassige Weine zu liefern.

2022 hatte jedoch nicht nur sehr viele Sonnenstunden, es war auch ungewöhnlich warm und trocken: Mit einer Jahresdurchschnittstemperatur von 10,5°C im Jahresmittel und Hitzewellen bereits ab Mai war Deutschland teilweise ein Glutofen. Das Wetter belastete viele Menschen gesundheitlich, nicht zuletzt durch zahlreiche tropische Nächte, in denen die Temperatur nicht mehr unter 20°C fiel. 

Zudem blieb oft die ersehnte Abkühlung in den mehr als 12.000 Badeseen Deutschlands aus: Die anhaltende Trockenheit über die Sommermonate hinweg führte zu Niedrigwasser in vielen Gewässern, bis hin zum teilweisen Erliegen des Schiffsverkehrs auf dem Rhein, dem wichtigsten Wasserverkehrsweg Deutschlands. 

Die vorherrschende hohe Wassertemperatur bedingte das Austrocknen von Altarmen und ganzen Gewässern. Sie gefährdete zudem die wichtigen Biotope im Wasser und im Uferbereich. Expert*innen wie vom NABU betonen die fatalen Folgen für zahlreiche Lebewesen wie Wanderfische und Brutvögel, aber auch für ganze Ökosysteme wie die zur Flutabwehr wichtigen Auenwälder. 

Viel Licht und hohe Temperaturen bewirken zudem in vielen Gewässern eine intensive Algenblüte bis hin zum „Umkippen“  (Eutrophierung). Auch das verheerende Giftunglück in der Oder, das die Fauna und Flora des Grenzflusses hinwegraffte, wurde durch das extrem warme und trockene Wetter verstärkt. Die Ursache war die illegale Einleitung von Salzen in den Fluss, das gemeinsam mit viel Sonneneinstrahlung und hohen Wassertemperaturen zur explosionsartigen Vermehrung von Brackalgen führte. Zeitgleich führte der niedrige Wasserstand zu einer noch höheren Konzentration der Toxine im Wasser. 

Ausblick: Klimawandel + El Niño = heißer und trockener

Auch in Mitteleuropa und Deutschland zeigen sich also immer mehr die Folgen des menschengemachten Klimawandels: Es wird immer heißer und trockener  – und jetzt kommt noch El Niño. 

Die letzten drei Jahre herrschte La Niña im Pazifik, der immerhin ein Drittel der gesamten Erdoberfläche bedeckt. Mit diesem „Mädchen“ genannten Klimaphänomen geht eine Abkühlung des größten Wasserkörpers unseres Planeten einher, die auch die globale Temperatur deutlich beeinflusst.

Jetzt aber zeigen die Wetterdaten, dass wieder El Niño Jahre anstehen. Diese haben gewaltigen Einfluss, wie unter anderem deutlich höhere Temperaturen in der südlichen Hemisphäre und damit auch global. Das Wechselspiel zwischen El Niño, Normalphase und La Niña ist Teil der El Niño Southern Oscillation und beeinflusst über Fernwirkungen auch das Wetter hier in Deutschland. Eine Expertin des Deutschen Wetterdienstes bringt es auf den Punkt, was eine kommende El Niño Phase im Zusammenhang mit dem Klimawandel bedeutet: 

Wenn wir jetzt noch einen El Niño obendrauf bekommen, könnte das schon heißen, dass sich die gesamte globale Mitteltemperatur der Erde nochmal mehr erhöht als es schon in den La-Niña-Jahren der Fall war. Das ist natürlich vor dem Hintergrund des Klimawandels keine gute Nachricht.
– Kristina Fröhlich, DWD

Was hilft gegen Klima-Angst? Aktiv werden!

Der menschengemachte Klimawandel und seine Folgen sind rational nicht mehr zu leugnen. Zu deutlich wurden sie in den letzten Jahren auch in Deutschland sichtbar. Zugleich stehen wir alle damit vor so gewaltigen Herausforderungen, dass es nur menschlich ist, erst einmal zu verzagen, den Kopf in den Sand zu stecken oder Gedanken wie „Kann ich eh nix machen, nach mir die Sintflut!“ zu haben. Aber wir sind als Einzelne und als Gesellschaft der Klimakrise keinesfalls hilflos ausgeliefert. Jede und jeder von uns kann etwas tun, um die Erderwärmung zu bekämpfen und lokal ihre Folgen zu mildern. Lasst es uns gemeinsam anpacken!

Und was kannst Du gegen den Klimawandel tun?

Du willst gegen den Klimawandel aktiv werden? Super! Nur wo anfangen? Wie wäre es damit: 77 einfache Tipps, von Einkaufen bis Reisen, hat der NABU Deutschland gesammelt. 

Eine Maßnahme mit großem Effekt gegen den Ausstoß von Klimagasen ist die Umstellung auf Strom aus erneuerbaren Energien. Das kann der Wechsel zu einem Ökostromanbieter sein oder die eigene Photovoltaikanlage auf dem Dach Deines Hauses. Wenn Du dazu mehr wissen möchtest, beraten wir Dich gerne zu Deinen Möglichkeiten, samt Schätzung Deines künftigen Solarertrags und Einsparung von Emissionen:

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